Mit der „Individuelle Förderung von Künstlerinnen, Künstlern und Kreativen“ (falsch kurz: IKF) geht die einseitige Auflösung des „Unterschied[s] zwischen einem kritischen und einem pragmatischen Kunst- und Kulturbegriff zugunsten des zweitgenannten“ (Zitat: s.u.) in die nächste Runde.

Ausgeführt durch das „European Centre for Creative Economy“, welches sich schon für die Entwicklung und Betreuung der sog. „KreativQuartiere“ verantwortlich zeichnet, wird IKF weiter die neoliberale Agenda von Vereinzelung, Leistungsdruck, CV-Tuning und Entsolidarisierung vorantreiben.

Auch die Kunst als Schutzraum der „Freiheit von den Zwecken der falschen Allgemeinheit“ (Adorno) wird aufgerufen sich in eine Sozialpartnerschaft mit den City-Managern, Standortentwicklern und „Kreativ-Sprungbrett-Bauern“ zu begeben, auf dass die überfrachtete Kunst-Ich-Ag in Zukunft in „Identifikation mit dem Aggressor“ (Zitat: s.u.) als Kreativagentur keine Rente bekommen möge.

Unter diesem Artikel werden fortlaufend Lesetips zum Thema gesammelt? Vorschläge an: info@netzwerk-x.org

„Denn wer „kreativ“ sagt und damit die prosperierende Designagentur ebenso meint wie den Kleinkünstler, der trägt dazu bei, dass sich der Unterschied zwischen einem kritischen und einem pragmatischen Kunst- und Kulturbegriff zugunsten des zweitgenannten verflüchtigt.“
http://www.regensburg-digital.de/wider-den-kreativbegriff/19022015/

„Das Lob der Kreativwirtschaft klingt in meinen Ohren wie eine Identifikation mit dem Aggressor. Man feiert die Zumutungen, weil man sie nicht ändern kann. Ökonomisch erfolgreich sind nur die wenigsten.“
http://www.zeit.de/2010/45/Interview-Broeckling

Foto, danke und bald ein Freigetränk für JUST 🙂
http://just.blogsport.de/

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