Hinter den Kulissen eines Horrorfilms

Ein journalistisches Essay

*** In Kooperation mit dem Kreisch-Festival veröffentlichen wir hier auf fuer-x.org journalistische Essays – den Anfang macht Alex Zfi. Er schrieb für die Kreisch-Veranstaltung „Take Your Space“ auf dem Ehrenzeller Platz in Essen-Altendorf über den Stadtteil, die Menschen, die Polizei und die Presse.***

Informiert man sich in lokalen Medien, etwa der WAZ, findet man den Essener Stadtteil Altendorf in einem Kampf vor. Wie jede starke Story erstreckt sich diese in einem Gegensatz von Gut und Böse. In der Ecke des Guten stehen dabei die Stadtentwickler*innen, das Engagement von Unternehmen wie Thyssen-Krupp und Allbau in der Entwicklung des Viertels, die guten Bürger*innen, die sich nicht mehr auf die Altendorfer Straße trauen, der Bürgermeister, der Innenminister von NRW und die überforderte, aber tapfere Polizei, all diejenigen, die eine Vision von einem besseren Altendorf haben. Wie diese Vision ungefähr aussieht, kann man am Niederfeldsee erleben, der mit seinen umliegenden Bauten eine Siedlung bildet, die wie eine Enklave der besser situierten zwischen der Altendorfer Straße und dem Jahnplatz versteckt liegt: Dort unten leben Gänse, Enten, Menschen und Fahrradfahrer*innen im Einklang miteinander, mit der Natur und mit dem Müll, der friedlich durchs idyllische Gewässer treibt.

Hier am See kann man abends joggen, rauchen, und den Sonnenuntergang zwischen den Strommasten der Fernleitungen beobachten, die wirklich schön sind, wenn auch ungewollt und die darin einen Gegensatz bilden zur klotzigen Architektur der neueren Allbau-Siedlung, die mit ihren großen Fenstern und den zusammengeflickten Landschaftselementen des Sees, stark an niederländische Vororte erinnert. Hier wohnt der Mittelstand, der es zwar nicht bis nach Bredeney an die Ruhr geschafft hat, oder überhaupt in den besseren Süden der Stadt, aber zumindest von einem großen rechteckigen Balkon in sterilem weiß auf die kleinen Schilfbüschel des Landschaftsprojekts Niederfeldsee blicken darf. Diese Vision eines besseren Viertels hat etwas grotesk-irreales, wirkt wie eine Mischung aus einer Lego-Planstadt und der Truman-Show, kurzgesagt: Ein bisschen wie die Niederlande.

Dem Gegenüber, in der bösen Ecke, nun bekommt die Zeitungsstory ihre Spannung, steht das Gesocks, böse formuliert, das gesamte restliche Viertel, die meist dunkelhaarigen Einwohner*innen dieses riesigen und dicht-besiedelten Stadtteils. Optisch sehen deren Straßen nicht besser aus: Klaustrophobie induzierende Bauten aus den 50er und 60er Jahren, verziert mit parkenden Autos, Sperrmüll, vermüllten Beeten, aus denen die Bäume der Straßenränder wachsen und jede Menge Ratten, lebendige und tote. 

Den lokalen Medien geht es in ihrer Problematisierung dieses Viertels jedoch weniger um Architekturkritik, PKWs und den Müll, sondern um die Themen, mit denen sich Essener*innen und Auswärtige, die selbst nicht hier wohnen, schockieren lassen: Clankriminalität, Drogenhandel, Gewalt und Polizeieinsätze. Dabei werden letztere nicht für sich problematisiert, sondern als Behandlung der vorherigen Probleme. Was interessiert es schließlich Rüttenscheider*innen, ob die Altendorfer*innen in PKWs und Müll ersticken, wenn sie alle klassischen Elemente des andersartigen Grusels einer filmischen Unterwelt hier verorten und erleben können, der potenziell auch sie in ihren Vierteln bedroht, also das tut was der Horror eben tut: den Frieden stören und darauf warten, von einem Helden gebannt zu werden. Nicht umsonst sind diese bildstarken Themen so beliebt in Berichterstattung und Wahlkampf, unabhängig von der realen Gefahr, die etwa ein Clankonflikt für unbeteiligte darstellt, oder der Gefahr, die Drogenkonsum für Personen darstellt, die überhaupt keine Drogen nehmen: Ein reales Risiko für die Bürger*innen, welches eher überschaubar ist, im Vergleich zur Gefahr von PKWs überfahren zu werden.

Der amtierende Bürgermeister (CDU) fährt zu einem großen Teil auf dem Ticket der Verbrechensbekämpfung durch sein Amt. Auf seinen Wahlplakaten versprach er die vergangenen Jahre, Essen wieder sicherer zu machen und adressiert als Law&Order Saubermann das Sicherheitsgefühl der Wähler*innen, welches vom Medienkrimi beeinträchtigt wird. Der Innenminister von NRW (ebenfalls CDU) hält als solcher dagegen das Werkzeug, um diese Wahlversprechen auch einzulösen und man kann ihm nicht vorwerfen, diese Agenda nicht überzeugt zu vertreten. Was ihnen dagegen vorgeworfen werden muss, ist die reale Gestalt dieser Agenda, wenn man es wagt den medialen Krimifilm, der als Projektion über die Verhältnisse strahlt zu verlassen.

Ein beiläufiger Tod

In erster Linie ist Altendorf ein großes, dicht-bevölkertes und kinderreiches Viertel, dessen Bewohner*innen zu den jüngeren und ärmeren dieser Stadt zählen. Hier finden sich auch entsprechende Biografien, welche die Wege der hier lebenden kreuzen und dabei durch verschiedene Auffälligkeiten aus der Anonymität der Stadt herausstechen: Bettler*innen, Abhängige, Draußentrinker*innen, Menschen mit psychischen Problemen, verwirrte Schreihälse, junge Männer mit bösen Blicken in bunten Lamborghinis und dann ist da noch dieser Typ, der jede einzelne Nacht in meinem Hinterhof Flöte spielt, während er besoffen mit einer Warnweste Autos über den Parkplatz eines Grillrestaurants lotst, der eigentlich ganz nett ist, sich als „Bürgermeister von Altendorf“ bezeichnet und der in dieser Aufzählung seine eigene Kategorie benötigt. Dieser deutschstämmige auffällige Mann ist bekannt und akzeptiert auf der Altendorfer Straße und bringt besonders eine Sache zum Ausdruck: Es gibt hier einen Platz für ihn. Er ist anders, aber er ist da und die Leute dieses Viertels respektieren sein Dasein. Man kann in diesem Viertel leben und mit den Menschen umgehen, sie sind hilfsbereit und auf jeden betrunkenen Herumtreiber und jede ältere Frau, die irgendeine fremdartige südosteuropäische Sprache in ihr Telefon schreit, sodass die gesamte Straße das Gespräch durch geschlossene Fenster mitbekommt, kommen unzählige Menschen mit einer besonderen Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft. Es ist hier weder idyllisch noch ruhig oder sauber, aber es ist ein Ort, an dem man leben kann und am Leben gelassen wird, zumindest von den Anwohner*innen, wenn auch nicht unbedingt von der Polizei.

Die Polizei lässt hier regelmäßig Streifen patrouillieren, in ihrer Denke vielleicht eine Maßnahme, um Sicherheitsgefühl zu schaffen, faktisch handelt es sich um eine Disziplinierung. Die Polizei ist keine normale Dekoration eines Viertels, sondern ein Ausdruck von Problemen und wenn man in seiner eigenen Straße regelmäßig disziplinarisch beäugt wird, läutert einem irgendwann, was eigentlich das Problem ist: man selbst – die Bewohner*innen. Altendorf wurde vom Innenministerium zum Gefahrengebiet erklärt, was heißt, dass die Polizei ohne Anlass Menschen durchsuchen und festhalten kann, etwa eine Personengruppen, bei der angeblich Flyer gefunden wurden, um zu einer Kundgebung gegen die Tötung von Adel B. durch einen Polizisten aufzurufen. Die Gruppe wurde nach ebendieser Regelung von der Polizei festgehalten, durchsucht und für die angeblich gefundenen polizeikritischen Flyer wurde Anzeige erstattet. Die Verhandlung findet im Oktober dieses Jahres statt, stellt einen deutlichen Einschüchterungsversuch dar und beruhigt ganz und gar nicht, die nach der Tötung von Adel B. geäußerten Sorgen über den Polizeiterror gegen dieses Viertel. 

Worum ging es bei der Erschießung von Adel B.? Adel war kein Schwerkrimineller, sondern ein Mann mit Problemen. Er rief verwirrt die Polizei an und drohte damit, sich umzubringen. Was er gebraucht hätte, wäre sozialpsychiatrische Betreuung gewesen, was er bekam war ein peinliches Stand-Off mit einer Streife und eine Kugel, die er auf der Flucht vor der Polizei in den Rücken bekam – durch die Haustür des Hauses seiner Verlobten, wo er sich in Sicherheit vor den ihn verfolgenden Polizisten begeben wollte. Zunächst hieß es, er sei mit einem Messer auf Polizisten losgegangen, was die WAZ als offenbar freiwilliges PR-Organ der örtlichen Polizei genauso abdruckte, sich aber durch ein Zeugenvideo, das später ans Tageslicht kam, als dreiste Lüge herausstellte. Statt sich mit dieser offensichtlichen Ungereimtheit zu befassen, schrieb der WAZ-Journalist Gerd Niewerth einen umfassenden Artikel, um eine Kundgebung in Gedenken an Adel B. zu diffamieren und belangte im Zuge dessen sogar Adels Mutter im Ausland mit Anrufen. Die lokalen Medien, falls dies in den bisherigen Zeilen noch nicht deutlich wurde, stehen beständig hinter der Polizei. Die Rollen von Gut und Böse sind in ihrer Story festgeschrieben, egal wer hier wen erschießt, schikaniert, diszipliniert, terrorisiert. 

Im Rahmen einer „Strategie der 1000 Nadelstiche“ (gemäß Norbert Reul/ Ministerium des Inneren NRW), eine Bezeichnung, die bezeichnenderweise an die vormoderne chinesische Folter- und Hinrichtungspraxis Ling-Chi, oder „Tod durch 1000 Schnitte“ erinnert, werden zum Beispiel in ganz Essen, nicht nur in Altendorf, Razzien in Shishabars ohne jeden Anlass, sowie Polizeikontrollen im Straßenverkehr, ebenfalls frei von Anlässen durchgeführt. Primäres Ziel dieser Kontrollen sind ausländisch aussehende Menschen, welche bessere Autos fahren, als es ihnen die deutsche Mehrheitsgesellschaft zugesteht: Audi, BMW, Mercedes. Es ist ironisch, dass im selbsternannten Land der Luxuskarren, in einer Stadt, in der jedes Einfamilienhaus in den besseren Vierteln an der Ruhr einen protzigen SUV stehen hat, die Haarfarbe und der Wohnort der oder des Einzelnen darüber entscheidet, ob sie*er ein solchen Auto überhaupt fahren darf, oder ob es sie*ihn tatverdächtig macht, es sich irgendwie erschwindelt zu haben.

Bisher verzeichneten die Razzien in Shishabars und türkisch-arabischen Cafés kaum Erfolge, außer dass hin und wieder unversteuerter Tabak beschlagnahmt wurde. Das Signal dieser Maßnahmen ist deutlich: Sofern man zu einer bestimmten Bevölkerungsgruppe gehört, soll man wissen, dass das Gesetz, das ursprünglich blind sein solle, bei einem besonders genau hinschaut.

Die Strategie der Polizei, Präsens zu zeigen, zu zeigen, dass man der Boss ist, vor allem gegenüber generalverdächtigen Bevölkerungsgruppen und Vierteln, wirkt nicht nur ineffizient und unbeholfen, sondern ähnelt sehr dem Verhalten ihres erklärten Feindbildes, den Clanstrukturen, besonders laut über beanspruchtes Territorium zu bellen, oder Ehrverletzungen wie etwa der medial reproduzierten Behauptung, der Staat habe in Parallelgesellschaften nichts mehr zu melden, mit Gewalt zu begegnen. Wenn in Reportagen junge Männer aus kriminellen Strukturen selbstbewusst behaupten, der Staat habe bei ihnen nichts zu melden, möchte man ob dieser Verklärung mitleidig den Kopf schütteln, definiert der Staat schließlich so gut wie jeden Aspekt ihres Lebens, zwingt dessen Repression sie ständig ihre SIM-Karten zu wechseln, veranlassen staatliche Dokumente, oder nicht vorhandene Dokumente, ungewisser Aufenthaltsstatus, Vorstrafen, sie überhaupt zu einem Leben in Kriminalität, welches bei genauerer Betrachtung eine permanente Schwäche und Unsicherheit in ihrer Biografie bildet. Die Behauptung junger Strolche, der Staat habe in ihrem Viertel, in ihrer Familie, in ihrem Leben nichts zu melden, ist eine esoterische Beschwörung, mit der sie versuchen, sich ihre missliche Lage weg zu fantasieren, beinahe lächerlich, wenn sie nicht so traurig wäre. Dieses Kopfschütteln verwandelt sich jedoch in Entsetzen, wenn Innenministerium und Polizei, diese beim Wort nehmen, auf die vermeintliche Ehrverletzung durch Präsens reagieren und das Spiel der Strolche mitspielen, indem sie wie Hyänen über ganze Viertel herfallen.

Im Kontext dieser Strategie ist es zu verstehen, dass Polizist*innen, die in Altendorf Streife fahren, dies mit dem Mindset eine*r Soldat*in im Feindesland tun, dass Kinder in Altendorf in dem Bewusstsein aufwachsen, ständig diszipliniert und überwacht werden zu müssen, weil eben sie das Problem sind und dass ein Polizist sich vor einem weglaufenden kranken Mann derart fürchtet, dass er ihm in den Rücken schießen muss. Der Polizist, der Adel B. erschossen hat, wurde nicht nur freigesprochen, weil schießende Polizisten fast immer freigesprochen werden, sondern weil er tatsächlich genau das tat, was von ihm erwartet wurde: Angst haben, Gewalt ausüben, schießen. Sein Schießbefehl kam indirekt von ganz oben.

Die Erfolgsgeschichte des Krimis

Die Story des Problemviertels Altendorf steht also nicht für sich, sondern hat, wie jede erfolgreiche Story, ein System um sich, welches sie trägt. Ihre Profiteur*innen sind Medien als ihre Anbieter, Krimifans als ihre Konsument*innen und die lokale Politik, die sich darin als Heldin inszenieren kann. Die Leidtragenden sind diejenigen, die niemand fragt: Die Armen, die Verrückten und Leute, die kaum Deutsch können und viel zu laut telefonieren. Die Krimifans in den besseren Vierteln von Essen, die Rüttenscheider*innen und Bredeneyer*innen, die sich von Unterweltfantasien begeistern und mitreißen lassen, die jede journalistische Zeile zu Clankriminalität und sonstigen True-Crime Stories verschlingen, die durch ihren literarischen Thrill beflügelt die Saubermänner fordern und wählen, die unter dem Video von Adel B.s Erschießung gratulieren und jubeln, haben dabei mitgeschossen – das ist das Ding an der Demokratie: Die Polizei ist kein verschworenes Corps eines einzelnen Diktators, hinter ihr steht der Wille eines Volkes, eines das nach Blut trachtet, nach Opfern, um dem frechen Araber den es gestern im Fernsehen gesehen hat, seine großspurigen Aussagen und sein viel zu teures Auto zu vergelten. 

In etwas differenzierteren Analysen zu Kriminalität, zu schlechten Vierteln und auch in manchen besseren Dokus, die es wagen Betroffene zu interviewen, ihre Aussagen, etwa dass sie mit ihrer Duldung faktisch keinen normalen Job bekommen, gegen zu prüfen und teilweise zu verifizieren, mag man zwar hören, dass sich solche Probleme unter soziologischer Betrachtung nicht durch rohe Gewalt und Terror lösen lassen, aber die Lösung sozialer Probleme ist nicht die Agenda der Guten, die gegen das Verbrechen kämpfen. Der Krimi als mediales und politisches Muster hat seine eigene Dramaturgie. Er ist ein Selbstzweck als rituelles Blutopfer und seine Gerechtigkeit ist die der Vergeltung.

Verbrechen ist Abendprogramm und eine Show, die den Infotainment-Krimi unserer Zeit besonders gut auf den Punkt bringt, ist „Im Verhör“ vom Spiegel auf YouTube. Drei Spiegel-Journalist*innen interviewen sich gegenseitig und inszenieren sich als besonders investigativ, obwohl ihre Arbeit daraus besteht, Polizeiberichte und Gerichtsdokumente zu paraphrasieren, mit Mutmaßungen zu bestücken und ein paar moralisierenden Profilierungen von einzelnen Figuren ihrer Stories einzuwerfen. Einmal hatten sie einen Glückstreffer, bei dem sie einen Überläufer der Angels interviewen konnten und trotzdem hat man als Zuschauer nichts über den Verein gelernt, was man nicht schon unzählige Male gehört hatte. Das Format macht keinen Hehl aus seiner Krimi-Ästhetik und dem Umstand, dass es den reinen Thrill als Information verkleidet. Selbstverständlich wird immer wieder eingeworfen, dass ihre zwei selbsternannten Experten auch ein Buch verkaufen. Als einmal die Rede davon ist, dass ein Clanmitglied ein Buch geschrieben hat, erwähnen sie zügig wie schlecht dieses sei und dass man doch lieber ihr viel informativeres eigenes Buch kaufen solle. Ich wage das zu bezweifeln. Durch die Feder eines Mitglieds krimineller Strukturen erfährt man wenigstens etwas von dessen Selbstverständnis, von dem Film, den es sich einredet. Den Film, den die Spiegel-Expert*innen fahren, hat man dagegen als Zuschauer*in schon zur Genüge erlebt.

Lokalen Journalist*innen fehlt es lediglich an den Mitteln, die Ästhetik dieses Formats zu erreichen, jedoch nicht am Willen. Möglicherweise sind sie auch ehrlicher, was ihre Absichten und ihr Empfinden ganzer Bevölkerungsgruppen betreffen. Während die Spiegel-Journalist*innen zwar offen mit ihrem Krimi-Thrill umgehen, gleichzeitig aber selbstverständlich voraussetzen, dass sie natürlich nicht alle Araber*innen und Ausländer*innen mit ihren Berichten meinen, manchmal sogar festhalten, dass die meisten Menschen, die sogenannte Clan-Namen tragen nicht einmal kriminell sind, sondern rechtschaffene Bürger*innen, die unter dem Ruf ihres Namens leiden, man muss zugeben dass dieses Maß an Awareness einen bei der sonstigen Qualität der Show etwas überrascht und den Spiegel am Ende fast schon als Qualitätsmedium dastehen lässt, zeigt sich der ehemalige Funke-Journalist Peter Dettmer von seiner besten Seite, während er auf seinem Blog über Altendorf lamentiert und schreibt:

„Da war die Bundesstraße 231, Herzkammer des Stadtteils, noch umsäumt von Handwerksbetrieben und Fachgeschäften aller Art. Doch die guten Zeiten sind lange vorbei: Heute reihen sich hier fast nur noch Dönerbuden, türkische Reisebüros, Ramsch-Läden, Wettbüros und Internetcafés aneinander.“

Ein eindrucksvolles Bild von Altendorf und seinem Gewerbe, das leider nicht alleinsteht, sondern beunruhigend repräsentativ für öffentliche Meinungen ist. Bei den besagten Dönerbuden handelt es sich tatsächlich zum Großteil um richtige Restaurants mit einem breiten und gehobenen Angebot, die besagten „Ramsch-Läden“ sind genau die Orte, wo man mit Bedarf an Mobilverträgen und Elektrowaren hingehen sollte, statt sich in großen Kaufhäusern über den Tisch ziehen zu lassen und die Erklärung, wo man in NRW noch Handwerksbetriebe an Hauptstraßen von Großstädten findet, bleibt der Autor ebenfalls schuldig. Für die zahlreichen großen Konditoreien, eine weitere Branche von Altendorf findet er anscheinend keine diffamierende Umschreibung und lässt sie deswegen aus. 

Tatsächlich hat Altendorf ein blühendes und vielfältiges Gewerbe und ein lebhaftes Nightlife, welches im Gegensatz zu dem von Rüttenscheid nicht nur aus Bars besteht, in denen sich Jugendliche mit Poloshirts betrinken, um anschließend alles voll zu pinkeln, sondern aus Restaurants und Kiosks, die bis spät in die Nacht geöffnet haben, wo man gut essen gehen kann, oder sich bei Bedarf Getränke, Nahrung und Gebrauchsgegenstände holen kann. Dies als Niedergang zu bezeichnen, setzt eine Wahrnehmung voraus, die sich stärker an der Haarfarbe von Gewerbetreibenden und Kund*innen orientiert als am tatsächlichen Angebot.

Der Stadtteil als Verbrechen

Der besagte Artikel, thematisiert jedoch in erster Linie Altendorfs Portfolio an Verbrechen und den Umstand, dass an einer nahegelegenen früheren Gesamtschule mal eine Mutter mit Burka ihr Kind abholen wollte. Ob es sich hier wirklich um die sehr spezifisch afghanische Burka handelte, oder doch um einen Niqab, ein Tschador, oder irgendeine andere Art Kopftuch lässt sich nur mutmaßen, auch wenn die Besessenheit deutscher Journalist*innen alles Burka zu nennen, seitdem man von den Taliban gehört hat, das Thema sprengt. Ich habe hier noch nie ein Niqab gesehen, aber das heißt nichts, da seine Trägerinnen nicht dafür bekannt sind, oft das Haus zu verlassen. Ich gehe jedoch stark davon aus, dass es hier einfach nicht viele davon gibt. Wahhabismus liegt heutzutage einfach nicht mehr so im Trend, wie noch vor einem halben Jahrzehnt und muslimische Reaktionär*innen haben inzwischen eher einen muslimisch-konservativen Nationalismus für sich entdeckt. Mir machen Anqbat (das ist der Plural von Niqab) auch ein bisschen Angst, diese im Kontext von Clankriminalität und Dönerbuden aufzuzählen ist jedoch unzufällig zufällig. Der Dunstkreis von Funke tut sich besonders darin hervor, Breaking Bad in Deutschland zu drehen und statt Wüste, gelben Farbfiltern, merkwürdig langsam gesprochenem Spanisch, Burritos und Kartellen die hiesigen Ausländer*innen in die Szenen einzufügen. Man möchte sich als Araber*in beinahe dafür entschuldigen, dass es bei uns in Altendorf nicht so heiß her geht wie im Wilden Westen. 

Dieses Framing mit ausländischem Gewerbe und einer vermeintlichen Burka, um den Niedergang dieses Stadtteils macht diesen Artikel zwar besonders prägnant, die meisten Artikel über Altendorf belassen es jedoch bei einer Nüchternen Aufzählung seiner Verbrechen, die sie zu jedem neuen Anlass aus ihrer Chronik aufschlagen und rezitieren. Es sind diese Verbrechen, von denen sich die Rüttenscheider*innen und sonstigen guten Essener*innen bedroht sehen, obwohl sie eben hier stattfinden und ihre Opfer in der Regel aus demselben Milieu stammen, dem sie angerechnet werden. Nicht dass dies die Taten abmildere – jemand aus einer schwachen sozialen Gruppe hat schließlich das gleiche Recht, nicht zum Opfer von Gewalt zu werden, wie jede*r andere, es ist jedoch ein Argument gegen das betrübte Sicherheitsgefühl der guten Essener*innen: Jemand, der auf einer Hollywoodschaukel in einem frisch gemähten Schrebergarten sitzt, dort grillt und Bier trinkt, statt in einem Sportwagen langsam durch Altendorf zu fahren und aus dem Fenster die Cousinen irgendwelcher rivalisierten Familien zu beschimpfen, ist faktisch nicht bedroht von diesem Problembezirk. Es ist für den problematisierten Milieus Außenstehende sehr unwahrscheinlich hier auf der Straße überfallen zu werden, da dieser Stadtteil wie erwähnt, sehr dicht bevölkert und auch nachts relativ belebt ist, gerade im Umfeld der so problematischen Altendorfer Straße. Es gibt dort praktisch kaum den Raum, um als normaler Mensch überfallen zu werden. Einige dunkle Ecken gibt es hier schon, in denen Frauen sich nachts ein bisschen auf den Wegen fürchten, tatsächlich sind das aber genau die Parks und Enklaven der neuen Siedlungen, etwa das bessere Altendorf um den Niederfeldsee herum.

Ein Verbrechergruppe, über die man in Verbindung mit diesem Stadtteil selten liest, sind die zahlreichen Vertreter*innen, welche sich gerne die Bewohner*innen dieses Stadtteils aufgrund ihres hohen Alters oder ihrer schlechten Deutschkenntnisse als Opfer suchen, die gerne missverständliche Formulierungen bemühen, um es so darzustellen, als sei man Verpflichtet, sich ihre Strom- und Telefonverträge aufschwatzen zu lassen, die manchmal, wie kürzlich bei mir im Haus, Namensschilder auf freie Briefkästen kleben, um zufällige Zähler, die im Hausflur stehen auf diese Namen anzumelden, oder dafür sorgen, dass meine Großmutter, die hier ein paar Jahre lebte ein ganzes Arsenal von Druckkochtöpfen hinterließ. Vielleicht liest man so selten von denen, weil hier große Strom- und Telefonanbieter im Spiel sind und dieses Thema häufig mit Armeen von Anwälten in Verbindung steht. Jedenfalls kenne ich niemanden persönlich, der hier je von einem Clankrieg oder eine*r Drogenhändler*in bedroht wurde, dafür viele, die regelmäßig von solchen Vertreter*innen kontaktiert werden.

Das real existierende Phänomen, welches hinter dem Medienbild der Clankriminalität steht, soll hier keinesfalls geleugnet, jedoch von seinem Mythos separiert werden. Organisierte Kriminalität ist eine ökonomische und soziale Nische. Sie existiert nicht, weil moralisch verwerfliche Menschen aus einer moralisch verwerflichen Kultur in ihren Koffern das Böse in ein zuvor friedliches Land tragen, sondern weil erstens eine Nachfrage besteht, etwa eine Nachfrage nach Kokain und Prostitution, die von denen ausgeht, die es sich leisten können, die aus jeder demografischen Gruppe stammen können und aus jedem Viertel dieser Stadt, man mag sogar vermuten eher aus dem wohlhabenden Süden, womöglich aus den Kreisen ebender Bürger*innen, welche diesen Stadtteil aufgrund seiner Armut verteufeln. Für Kokain und Prostitution ist dieser Stadtteil übrigens nicht bekannt, selbst in seiner Hochzeit als verschriener Drogenumschlagplatz ging es in erster Linie um Cannabis, was nicht heißen soll, dass Gelder aus diesen Gewerben hier nicht irgendwie durchsickerten, das ist absolut denkbar, wenn auch bisher nicht belegt. Zweitens weil soziale Probleme existieren, welche diese Nischen ermöglichen, Probleme die keine Strategie des Innenministeriums, kein Law&Order Politiker und kein Polizeiüberfall nachhaltig lösen kann.

Der Clan – ein schottischer Exportschlager

Betrachtet man nun wieder den Mythos der Clankriminalität, stellt sich die naheliegende Frage, was ein Clan überhaupt sein soll: Irgendetwas Exotisches, für das es in dieser Sprache kein normales Wort gibt, eine tribale Entität, die irgendwo zwischen den Begriffen von Familie und Volk schwingt. In der Ethnologie ist der Begriff des Stammes bereits umstritten, weil er Assoziationen von leichtbekleideten Amazonasbewohner*innen oder klaren genetischen Linien beinhaltet. Warum sich im deutschen Krimidiskurs nun das schottische Wort des Clans etabliert hat, lässt sich nur mutmaßen. Wenn sie die Terminologie eines in Röcken bekleideten Kriegervolkes mit Dudelsäcken bedienen, heißt das wohl, dass die Deutschen es ernst meinen mit einem. 

So merkwürdig das klingen mag, würde ich den Ursprung des Clanbegriffs vorrangig in der deutschen Kultur und Geschichte suchen, nicht in der arabischen. Der Tribalismus, besonders die Pflege von Stammbäumen war als Disziplin im europäischen Mittelalter dem Adel vorbehalten, einer Schicht, die aus einer germanischen Kriegerkaste hervorging und klare Privilegien beanspruchte. Die*der einfache Bäuer*in hatte kein Wappen, keinen Stamm und vor allem keinen Stammbaum. In der Neuzeit änderte sich dies mit dem Erstarken des Bürgertums, welches zunehmend adelige Privilegien für sich einforderte, einige adelige Verhaltensweisen annahm und von denen einige Vertreter ebenfalls die Kreation von Wappen sowie die Niederschrift und Pflege ihres Stammbaumes für sich entdeckten. Denkt man an die großen Industriellenfamilien, im vorletzten Jahrhundert bis heute, stellt man fest, dass es ebenfalls in Deutschland einheimische tribale Strukturen gibt, diese jedoch als ein Privileg der Oberschicht betrachtet werden. Das Phänomen kippt erst in Richtung des Fremden und Feindlichen, sobald es sich um weniger wohlhabende Migrant*innen handelt. Deren Familie wird zur Parallelgesellschaft erklärt und Medien wie Regierungsvertreter*innen oder Polizeiverantwortliche sprechen eine halbe Wahrheit aus, wenn sie beklagen, dass in diesen Kreisen der Staat nicht gelte, weswegen sie dort intervenieren müssen. Die Wahrheit ist nicht, dass der Staat dort nicht gelte, das ist Unsinn, der nicht wahrer wird, nur weil ein*e jugendliche Ganov*in es selbst in die Kamera sagt und unterschätzt die reale Macht des Staates in jedem Lebensbereich, nein, die Wahrheit ist, dass die Familie in jeder Kultur, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt, eine politische Entität darstellt, die mit dem Staat in Konkurrenz steht und dementsprechend auch mit der modernen Republik in einem Spannungsverhältnis steht. Der Staat allerdings ist ein Ausdruck der Verhältnisse. Niemand wirft der Bahlsen Familie vor, dass sie mit ihrem Verkauf von Butterkeksen und ihrer internen Familienpolitik diesen Staat unterminieren, dieser Vorwurf bleibt den weniger wohlhabenden und weniger gut deutschsprechenden vorbehalten, die sich gefälligst an die Regeln der Republik zu halten haben, zwischen deren Individuen und dem Staat kein Familienname zu passen hat, weil dies nicht den Regeln der Integration entspreche und die deswegen als Schotten bezeichnet werden. 

Die historische Situation arabischer Familien, die im weltweiten Vergleich eher einen Normalfall als ein Kuriosum darstellt, der Tribalismus, den man auch aus der Bibel kennen könnte, der hierzulande mit dem Begriff des Clans bezeichnet wird, wird dadurch nicht einfacher zu verstehen. Ein Clan nach deutschem Vokabular kann dabei jede Größenordnung haben, eine etwas größere Familie als die fünfköpfige Kernfamilie der späten Moderne sein, ein etwas größerer Verband, der sich durch einen Namen verbunden durch einige benachbarte Dörfer zieht, oder, etwa in Somalia, eine ganze Volksgruppe bezeichnen. Die Dimension des Generalverdachts, der im Diskurs zu Clankriminalität mitschwingt, wird dadurch gewaltig. Es ist nicht schwierig, als Essener*in „Al-Zein“ zu heißen, genaugenommen ist es eine bloße Frage der Wahrscheinlichkeit, hier mit diesem Namen geboren zu werden. Es handelt sich um eine große Menge von Personen, die völlig unbeteiligt an verrufenen Strukturen sind, die unter deren Infamie leiden und Ressentiments gegen ihren Namen spüren, wenn sie einen Job oder eine Wohnung suchen, oder in einer Polizeikontrolle geraten. Nicht leichter wird es durch den Umstand, dass es ein verbreiteter Name im mittleren Osten ist, der nicht einmal eine unmittelbare familiäre Verbindung beinhaltet, denn auch unter Arabern gibt es die Müllers und Meiers, nur dass ihre Namen ein wenig anders klingen. Es gab so einige straffällige Müllers in der Geschichte der Bundesrepublik und man stelle sich vor diese würden nun alle dem Müller-Clan zugerechnet werden – Es wäre kein Spaß als ein Müller auf Wohnung- oder Arbeitssuche zu sein.

Für die Polizei mag die Clankriminalität vielleicht ein relevanter Begriff sein, befasst sie sich bei Ermittlungen schließlich mit der Struktur von Organisationen. Wenn sie einen Stammbaum auf dem Revier hängen haben, mag es rassistisch sein oder es mag arbeitspraktisch sein, vermutlich ist es beides. Journalist*innen und Zuschauer*innen dagegen stellen mit dem Begriff Dinge an, die an jeder normalen Lebensrealität vorbeiführen, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Clankriminalität nie eine Rolle in ihrem Leben spielen wird, jedoch treibt sie das Thema durch Stammtischgespräche, durch Kommentarspalten, bis hin zur Wahlkabine. In deren Mündern wird der Clan zu einem durch und durch verklärenden Begriff.

Abgesehen von der Ungerechtigkeit des Generalverdachtes, erschwert das auch die Identifikation des realen Phänomens, nicht nur, indem es einen organisierten Verband mit einer großen Familie verwechselt, sondern auch weil die soziologischen und ökonomischen Faktoren von Kriminalität in Deutschland völlig außer Acht gelassen werden, wenn diese zu einem Merkmal arabischer Kultur, oder sogar zu einer Familienangelegenheit erklärt wird.

Der Begriff von Clankriminalität fragt nicht, warum Kriminalität existiert, oder wie sie nachhaltig reduziert werden könnte, sondern wer unter Umständen kriminell sein könnte und gründet sich auf der Vorstellung, es sei möglich eine*n Kriminelle*n abzuschieben, ohne dass diese*r in ihrer*seiner ökonomischen und sozialen Nische sofort durch einen neuen Menschen ersetzt werde. Er überschneidet sich nicht nur mit der Kriminalisierung ganzer Viertel, sondern zeigt deutliche Parallelen, unter anderem die, dass es bei diesem Thema nicht um Lösungen geht, sondern um rituelle Rache.

Wer hat Adel B. getötet?

Dieser lange Artikel, den manche eher als Kommentar oder Rant empfinden mögen, ist kein neutraler Standpunkt und will auch keiner sein. Ich bin nebst weiteren wegen polizeikritischer Äußerungen im Kontext des Todes von Adel B. angeklagt und frage mich oft, wer ihn eigentlich getötet hat. Sein Tod ist kein Kriminalroman, sondern echt, nämlich das was von der Realität übrigbleibt, wenn man alle Schichten von medialen Stories und öffentlichen Diskurses über diesen Stadtteil abstreift: Ein toter Araber in meiner Nachbarschaft, der eigentlich Hilfe gebraucht hätte.

Deswegen bin ich der Meinung, dass Adels Tod nicht vergessen werden darf, es ist keine bloße Story, die man hinter sich lässt, wenn Käseblätter aufhören sich darüber das Maul zu zerreißen, sondern ein kalter Fakt. Seine Mutter ist ebenfalls der Meinung, engagiert sich seitdem jedes Jahr für sein Gedenken zusammen mit anderen Menschen, um die ich froh bin, da ich selbst nicht die Energie dazu habe. 

In einer Sache habe ich jedoch eine andere Meinung, die zugegeben beinahe unartig klingt: Ich glaube nicht an eine Gerechtigkeit, der eine Verurteilung des schießenden Polizisten Genüge täte. Ich glaube nämlich nicht an die Macht von Strafe. Ich glaube auch nicht, dass der Polizist ungestraft davonkam. Egal wie sehr er von Medien und Kolleg*innen bestärkt wird, sieht er morgens im Spiegel jemanden, der einem kranken Menschen von hinten in den Rücken geschossen hat, etwas das sich nie Rückgängig machen lassen wird, weder für Adel noch für seinen Henker.

Ich kenne den Polizisten nicht, aber ich halte ihn nicht für eine Bestie, sondern glaube, dass die meisten Menschen sich unterm Strich sehr ähnlich sind, dass sowohl der Polizist als auch Adel ich sein könnten, wären die Umstände meines Lebens anders gewesen. Es gibt einen Grund, warum der Polizist geschossen hat, warum er Essen Altendorf als Feindesland empfand, welches ihn möglicherweise nervös und ängstlich machte und sein Training zu töten aktivierte. Als er den Abzug betätigte, stand hinter ihm eine unsichtbare Menge von Medienmacher*innen, von Medienkonsument*innen, von Kolleg*innen und Politiker*innen, die ihre Hände auf seinen Schultern hielten und mit ihm zusammen abdrückten. Hinter ihm stand ein System, von dem man nicht übertreibt, wenn man es als ein blutiges Ritual bezeichnet. Eines das sich wiederholt hat und vermutlich noch oft wiederholen wird.

„Wir sind alle Adel B.“, ist keine bloße Parole, kein leerer Ruf, wenn man in Altendorf lebt, sondern eine bittere Einsicht in die Wirklichkeit. Wenn Medien über diesen Stadtteil lamentieren, dann praktizieren sie besagtes Ritual und wir liegen dabei auf dem Opfertisch.

Titelbild: onlinestreet.de

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