Protokoll des Netzwerk-X-Treffens am 04.10.17
Ort: Galerie Clowns & Pferde, Essen
tagesordnungspunkt1
Die Galerie Clowns & Pferde berichtet von einem scheiternden Frauenkunstfestival. Alle Anträge wurden abgelehnt und zuletzt gab es auch Uneinigkeit mit der Kooperationspartnerin. Die zu 2/3 anwesenden „Sozialistischen Luftfahrtskapitäninnen“ vom Katzentisch können leider auch nicht zur Rettung eilen. Das Festival muss wohl ausfallen. Das Plenum diskutierte über (mögliche) Gründe:
- Kunst kostet (oft) Geld
- Kunst hat viele spezifische, (oft) individuelle Voraussetzungen und ist als Arbeitspraxis (oft) sehr spezifiziert. Deshalb ist es manchmal schwierig „einfach“ zu kooperieren. Er gibt unterschiedliche Selbstverständlichkeiten, die vor der Realisation eines gemeinsamen Projekts besprochen werden müssen, um Frust und (fruchtloses) Scheitern zu verhindern.
Fruchtvolle Anschlüsse an das Scheitern des geplanten Frauenkunstfestivals sind
- Die Galerie Clowns & Pferde wünscht sich mehr Kooperation mit feministischen Kunstgruppen. Auch theoretische Impulse sind sehr erwünscht. Diese Information wird hiermit gestreut und soll weiter gestreut werden.
tagesordnungspunkt2
Wemgehörtdiekunst.de? Das Kooperationsprojekt zwischen Ringlokschuppen Ruhr, Urbane Künste Ruhr und Netzwerk X geht weiter. Es wird aus dem letzten Orga-Treffen berichtet. Fast alle Anwesenden waren beim letzten Tagungswochenende. Das Gespräch wird schwieriger, teilt sich in Gruppen, findet wieder zusammen. Es geht um:
- Wir haben nur noch wenig Zeit, wo bleibt die Ausschreibung?
- Solidarische Praxis: Ressourcen offenlegen und teilen? Nutzung gemeinsamer Online-Foren (Confluence)
- Kollektive oder Individuen oder Strukturen – Was wird eigentlich überhaupt nicht bezahlt (gefördert)?
- Was ist denn ein gutes Ergebnis des Projekts: Erfolg? Offenheit? Solidarität?
- Gemeinsame Mittelvergabe : Wenn es jede*r bedienen kann, müssen wir überlegen wer es bedienen soll.
- Wie funktionieren eigentlich solche Kooperationsprozesse (gut)?
tagesordnungspunkt3
Das Graue Gegenteil
Der Für e.V. hat einen Filmprojekt bewilligt bekommen (von IKF-Thematische Bewerbung).
Nach einer Idee von S. Schroer
Die Idee
Der Film: „Das Gegenteil Von Grau“ zeigt bunte Projekte und widerständische Praxen im Ruhrgebiet (gegenteilgrau.de). Es gibt zwei Arten „grauer Gegenteile“ , die in Filmen sichtbar gemacht werden sollen. 1. Zwischen den bunten Orten liegen endlose Auto- oder ÖPNV Fahrten – diese sind ein „graues Gegenteil“ und sollen sichtbar werden (#graueWEGE). Neben erfolgreichen oder zumindest fruchtbar scheiternden Praxen gibt es im Ruhrgebiet auch strukturelles, zähes und fruchtloses Scheitern – davon sollen Geschichten erzählt werden (#graueORTE).
Vorneweg
Das Projekt „Das Graue Gegenteil“ ist ein Pilot. Im Rahmen des Projekts wird eine virtuelle Infrastruktur (Webseite) erstellt und es entstehen 4 Pilot/Beispielfilme ( 2x #graueORTE, 2x graueWEGE ). Alle sind eingeladen die Infrastruktur aufzufüllen und „Graue Gegenteil“-Filme zu machen. Dazu mehr weiter unten im Text.
Los geht’s
Wir fangen sofort an, denn bis Februar 2017 soll folgendes geschehen:Auf netzwerk-x.org wird eine Karte programmiert in der die fertigen Filme eingebettet werden können. Z.b. youtube-einbindung über karte o.ä. – der umq e.v. hat dazu Ideen – die Beratungen laufen.
Es sollen 4 Filme entstehen
- Es ensteht ein Film über Duisburg. Nicht ohne Grund hat es der Slogan „Dumm, Dümmer, Duisburg“ (https://www.ruhrbarone.de/dumm-duemmer-duisburg) zu Bekanntheit gebracht. Es geht, wie im Übrigen nie bei „Das Graue Gegenteil“ um elitäres oder chauvinistisches Ruhrgebiets-Bashing, sondern um das sichtbar machen der Schwierigkeiten und Probleme, die im Versuch die Zustände besser zu machen, auftreten. Wer im „Duisburg-Film“ mitmachen will oder Tips und Ideen hat wendet sich vertrauensvoll an uns.fuer@netzwerk-x.org // #graueORTE
- Es entsteht ein Film der eine Fahrt mit den ÖPNVs durch das Ruhrgebiet begleitet. Sarah Berndt vom Katzentisch koordiniert eine Bahnreisefilm, der (so der Planungsstand) Gruppendiskussionen im Nahverker. Das Filmprojekt verfolgt einen (queer)feministischen, kollektivistischen Anspruch. Ideen, mitmachen: fuer@netzwerk-x.org// #graueWEGE
- Joscha Hendrix Ende macht einen Road-Movie für alle die gerne reden und dabei gefilmt werden und mit ihm und anderen durchs Ruhrgebiet tingeln wollen. Ein bisschen Trash, Psychotronik und Extravaganz ist hier genau so erwünscht, wie kritische Schärfe, kommunistische Ansprüche, polemische Sprengfallen, Liebeserklärungen, Noisecore und alles, was sonst so das Denkodrom ausmacht. Mitfahren: fuer@netzwerk-x.org // #graueWEGE
- Ein zweiter Film zum Thema #graueORTE ist noch ungeplant. Seid ihr interessiert einen Film zu machen? Wir haben Ressourcen und laden euch ein Vorschläge zu machen: fuer@netzwerk-x.org
tagesordnungspunkt4
Entwicklung einer anti-kapitalistischen FÜR-These für das Netzwerk X.
Dieser TOP wird vertagt. Kommt auf TOP1 beim nächsten Treffen.